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Der lange Weg bis zur Umsetzung von PV-Anlagen
07. März 2024

Der lange Weg bis zur Umsetzung von PV-Anlagen

Wer sein Gebäude mit einer Photovoltaik-(PV)-Anlage ausstattet, profitiert von günstigerem Strom. Es gibt also einen klaren Anreiz, die Investition zu tätigen und eine Anlage zu bauen. Trotzdem mangelt es bei den Gebäudebesitzenden oftmals an Entscheidungsfreudigkeit; das Investment wird hinausgeschoben und die Anlage nicht (oder erst spät) installiert. Woran liegt das und wie kann das geändert werden? Wir haben uns mit Martin Bäumle, Schweizer Nationalrat und ehemaliger Präsident der Grünliberalen Partei der Schweiz (GLP), zu diesem Thema unterhalten.

Ambitionierte Netto-Null-Ziele im Kopf haben wir das Gefühl, dass jetzt sofort gehandelt werden muss und am liebsten gestern schon alle verfügbaren Dächer mit PV-Anlagen gedeckt sein sollten. Es werden zwar Anlagen gebaut, jedoch nicht so schnell, wie wir uns das wünschen. Dafür gibt es eine Vielzahl an Gründen.

Lange Investitionszyklen

Ein Grund dafür ist der lange Investitionszyklus von Gebäuden. Ein neues Gebäude muss grundsätzlich erst nach 30-50 Jahren saniert werden, vorher sind keine grossen Investitionen vorgesehen. Wenn jetzt aber eine PV-Anlage auf dem Dach gebaut werden soll, wird dieser Investitionszyklus unterbrochen; die Hürden dafür sind entsprechend hoch. Insbesondere ältere Personen warten oftmals zu mit Investitionen ins Eigenheim, um diese der nächsten Generation zu überlassen. 

Viele Gebäudeeigentümer warten mit dem Bau einer Solaranlage, bis eine Dachsanierung ansteht. Häufig ist diese aber erst viel später fällig als erwartet, dementsprechend verschiebt sich auch die Installation der PV-Anlage. Rückblickend hätte sich die Anlage in der abgewarteten Zeit in vielen Fällen bereits amortisiert. Die Problematik lässt sich auch im KMU- und Industriebereich feststellen.  

Fehlende Vorgaben und Anreize

Wir sehen also, dass Subventionen und Anreize, wie sie bereits heute eingesetzt werden, zwar helfen, aber nicht ausreichen. Doch nach den heutigen Gesetzen kann niemand dazu gezwungen werden, sein Dach mit Photovoltaik zu auszustatten. Vielleicht liessen sich gewisse Vorschriften in die Anforderungen zur Erteilung von Baubewilligungen integrieren, wichtiger ist aber eine gute Beratung der Gebäudeeigentümer. Es muss aufgezeigt werden, dass sich die Investition lohnt.  

Um zusätzlich finanzielle Anreize zu schaffen, liegt die Erhöhung des Energiepreises für nicht-erneuerbare Energien auf der Hand. Die Differenz könnte durch Lenkungsabgaben und Rückerstattungen zur Förderung von erneuerbaren Energien eingesetzt werden. Durch den preislichen Anreiz würden Investitionen und somit die Umsetzung von PV-Anlagen gefördert werden. Unser Fazit: Wir sind noch nicht am Ziel. Doch wir arbeiten laufend daran, Gebäudeeigentümer vom Nutzen von PV-Anlagen zu überzeugen sowie den politischen und gesetzlichen Rahmen zu schaffen.  

Komplexität von Großprojekten

Eine im Gespräch nicht genannte, aber weitere oft beobachtete Hürde ist die teils zu Beginn unterschätzte Komplexität des Weges bis zur fertigen Anlage. Anmeldungen bei Behörden, Suche des geeigneten Installateurs, elektrische Anschlüsse und Installationen, Verhandlungen mit dem Netzbetreiber, Energieabnahme, sowie Vermarktungsverträge, Wahl der Komponenten, Finanzierungsfragen, unklare Förderbedigungen und unklare Zukunftsaussichten des Produktionsstandorts Versicherungsthemen bringen insbesondere bei Unternehmen mit knappen Projektleitungsressourcen ein Photovoltaikprojekt zu einem vorzeitigen Ende, bevor gebaut wird. 

In diesem Umfeld kann mit einem von SRS angebotenen Contracting-Modell eine Lösung gefunden werden, um rasch und risikominimiert eine Anlage und damit günstigen, erneuerbaren Solarstrom zu erzeugen.

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