Photovoltaik-Anlagen im Niederspannungsnetz: Externer NA-Schutz nicht mehr notwendig
Die Nachfrage nach Photovoltaik-Anlagen in der Schweiz wächst unaufhaltsam. Eine sichere und konforme Integration dieser Anlagen in das Verteilnetz ist daher von grösster Bedeutung. Die Netzbetreiber sind für den sicheren Betrieb der Stromnetze verantwortlich und verlangten bis anhin einen sogenannten Netz- und Anlagen-Schutz (NA) beim Anschluss einer Solaranlage, der Kosten in der Grössenordnung von 2-5% der Anlagenkosten oder bei grösseren Anlagen 5’000 bis 40’000 pro Anlage (bei grossen Anlagen) verursachte. Lange wurde diskutiert, ob neben dem internen der Wechselrichter auch ein zusätzlicher externer NA-Schutz erforderlich ist bzw. ob dieser die Sicherheit effektiv erhöht.
Um diese Frage zu klären, haben sich führende Branchenvertreter, darunter der Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen (VSE), Swissolar, der Verband Schweizerischer Elektrizitätswerke und Kraftwerke (VSEK), Swissgrid, verschiedene Verteilnetzbetreiber sowie wissenschaftliche Einrichtungen wie die ETH Zürich, die Berner Fachhochschule (BFH), die Technische Universität Graz und die Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW), zu einem Konsortium zusammengeschlossen. Unterstützt wurde dieses Projekt vom Bundesamt für Energie (BFE).
Ergebnis der Untersuchungen: Kein externer NA-Schutz im Niederspannungsnetz notwendig
Die Untersuchungen des Konsortiums haben gezeigt, dass im Niederspannungsnetz auf einen zusätzlichen externen NA-Schutz bei netzfolgenden PV-Wechselrichtern verzichtet werden kann. Voraussetzung dafür ist, dass die Wechselrichter über einen normkonformen internen NA-Schutz verfügen und weitere Bedingungen, wie die korrekten Wechselrichtereinstellungen, erfüllt sind. Um sicherzustellen, dass Wechselrichter diese Schutzaufgaben zuverlässig und qualitativ hochwertig übernehmen, hat das Konsortium entsprechende Empfehlungen formuliert.
Veröffentlichung und Umsetzung
Der finale Projektbericht wird voraussichtlich im Herbst 2024 vom BFE veröffentlicht. Der VSE plant, die Ergebnisse in die Überarbeitung der Branchenempfehlung „NA/EEA-NE7 – CH“ einfliessen zu lassen, die Anfang 2025 publiziert werden soll. Bis dahin gilt die aktuelle Ausgabe von 2020 als Stand der Technik.
Einige Netzbetreiber haben sich bereits entschlossen, die Empfehlungen des Konsortiums vorab umzusetzen und verzichten bei neuen netzfolgenden Niederspannungs-PV-Anlagen auf einen externen NA-Schutz. Welche spezifischen Regeln in den jeweiligen Netzgebieten gelten, können Interessierte bei ihrem lokalen Verteilnetzbetreiber erfragen. SRS begrüsst diese Vereinfachung beim Bau von Photovoltaik-Anlagen sehr. Nach Schätzungen von Swissolar führt diese Änderung zu jährlichen Einsparungen von mindestens 10 Millionen Franken.
Kostenersparnis und Effizienzsteigerung für SRS-Kunden
Wir von SRS sind stets bemüht, die aktuellsten Regelungen zu befolgen und unseren Kunden die besten Lösungen zu bieten. Durch den Verzicht auf den externen NA-Schutz bei PV-Anlagen im Niederspannungsnetz können wir erhebliche Kosten einsparen. Diese Einsparungen geben wir direkt an unsere Kunden weiter. Im Rahmen unseres Contracting-Modells „Care & Share“ profitieren unsere Kunden somit von noch günstigeren Strompreisen. Die Zukunft der Solarenergie sieht hell aus – gemeinsam machen wir sie noch effizienter und kostengünstiger.