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Entwicklungen im Photovoltaikmodul-Markt: Preis und Wirkungsgrad im Fokus
14. August 2024

Der Photovoltaikmarkt hat sich in den letzten Jahren rasant entwickelt und ist zu einem entscheidenden Faktor in der globalen Energiewende geworden. Zwischen 2013 und 2023 stieg die kumulierte Installationsrate von PV-Anlagen jährlich um etwa 26 %, was die wachsende Bedeutung dieser Technologie unterstreicht. Besonders bemerkenswert ist die Dominanz asiatischer Produzenten, die 2023 rund 94 % der weltweiten PV-Modulproduktion stellten, wobei allein China (Festland) einen Anteil von 86 % hält. Diese Dynamik hat nicht nur zu einem verstärkten Wettbewerb geführt, sondern auch zu erheblichen Preisreduktionen bei Photovoltaikmodulen in den letzten Jahren und Jahrzehnten.

Umgekehrt hat auch die beeindruckende Preisentwicklung die Erfolgsgeschichte der Photovoltaik erst ermöglicht. Über die letzten 40 Jahre hinweg sind die Preise für PV-Module um einen Faktor von 100 gesunken. Konkret bedeutet das, dass ein Modul früher über 1 000 $ kostete (mit 80 Wp), heute bekommt man eine 440 Wp-Modul für unter 80 $!

Ein besonders bemerkenswerter Schritt fand (auch) im letzten Jahr wieder statt, als der Preis pro Watt noch einmal um die Hälfte fiel. Diese kontinuierlichen Preisreduktionen lassen sich auf mehrere entscheidende Faktoren zurückführen.

Erstens hat die Skalierung der Produktion und die Industrialisierung der Herstellungsprozesse erheblich zur Kostensenkung beigetragen. Die Massenproduktion, insbesondere in China, hat zu signifikanten Effizienzgewinnen und niedrigeren Produktionskosten geführt. Zweitens haben Fortschritte beim Wirkungsgrad der Module ebenfalls eine zentrale Rolle gespielt. Durch die technologische Weiterentwicklung und die Erhöhung der Wattzahlen pro Modul ist der spezifische Preis in Euro/Watt gesunken. Drittens hat sich der Wettbewerb in der Branche verschärft. Während früher europäische Hersteller den Markt dominierten, verlagerte sich der Wettbewerb zunächst global, bevor er sich schließlich fast ausschließlich auf die großen chinesischen Produzenten konzentrierte, was die Preise weiter drückt.

Interessanterweise sanken die Preise für andere Komponenten von Photovoltaikanlagen, wie Montagesysteme und Wechselrichter, nicht im gleichen Ausmaß. Während die Wechselrichter bei konstanten Preisen zunehmend leistungsfähiger wurden und mehr Strom umwandeln können, sind die Montagesysteme mittlerweile teurer als die Module selbst. Gleichzeitig sind die Arbeitskosten und die Kosten für Bewilligungsverfahren tendenziell gestiegen. Die zunehmende Komplexität der Integration zahlreicher Anlagen in die bestehenden Stromnetze verursacht ebenfalls höhere Kosten.

Trotz dieser Herausforderungen ist die übergeordnete Tendenz klar: Die Preise für Photovoltaikanlagen werden weiterhin sinken, die Komplexität zur wirtschaftlichen Verwertung des produzierten Stroms wird steigen. Die Kombination aus technologischen Fortschritten, Skaleneffekten und intensivem Wettbewerb sorgt dafür, dass Photovoltaik eine immer attraktivere Option für die Energieerzeugung bleibt.

 

 

 

 

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