Solaranlagen und Speicher für die Industrie: Eigeninvestition oder Contracting?
Publisher: Handelsblatt| Autorin: Mirijam Annina Merkoffer
Die Entscheidung, ob sich Solaranlagen in der Industrie für eine Eigeninvestition oder im Rahmen von Contracting lohnen, hängt von vielen Faktoren ab, darunter das Unternehmensbudget, die Risikobereitschaft, die benötigte Flexibilität und der Zugang zu Fachwissen. Die Eigeninvestition in Solaranlagen bietet eine gewisse Unabhängigkeit und langfristige Kostenersparnisse, birgt jedoch auch Risiken, insbesondere im Hinblick auf Wartung, Versicherung und unerwartete Ausfälle. Hingegen ermöglicht Contracting eine risikofreie Lösung, bei der Unternehmen die Investition und den Betrieb der Anlagen an einen spezialisierten Anbieter auslagern.
Solaranlagen im Industrial Context: Eigenbau versus Contracting
Die Solarenergiebranche bietet heute eine Vielzahl von Möglichkeiten, und Unternehmen müssen zwischen verschiedenen Finanzierungsmodellen wählen. Eine der Hauptfragen lautet: Sollte das Unternehmen in eine eigene Photovoltaikanlage investieren, oder sollte es das Contracting-Modell wählen, bei dem ein Dienstleister die Solaranlage stellt und betreibt?
Eigeninvestition:
Bei der Eigeninvestition trägt das Unternehmen die gesamten Kosten der Anlage, einschließlich der Planungs-, Installations- und Wartungskosten. Der Vorteil liegt in der vollständigen Kontrolle über die Anlage und den potenziellen langfristigen Einsparungen bei den Energiekosten. Allerdings können unvorhergesehene Kosten durch Wartung oder Reparaturen sowie Unsicherheiten durch gesetzliche Änderungen auftreten.
Contracting:
Beim Solar-Contracting übernimmt ein spezialisierter Anbieter die Planung, Installation, Wartung und den Betrieb der Solaranlage. Der Kunde zahlt lediglich für den erzeugten Strom, wodurch das finanzielle Risiko minimiert wird. Dies ermöglicht es Unternehmen, von den Vorteilen der Solarenergie zu profitieren, ohne sich mit den technischen oder administrativen Aspekten auseinanderzusetzen.
Vorteile und Risiken der beiden Modelle
Kriterium | Eigeninvestition | Contracting |
---|---|---|
Umweltfreundlicher Strom | ✖ (Strom muss vom Markt bezogen werden) | ✔ (Erzeugt eigenen Solarstrom) |
Stabile und niedrige Stromkosten | ✔ (Langfristige Kostenersparnis möglich) | ✔ (Günstiger Strompreis durch Fixierung) |
Investitionskosten | ✖ (Hohe Anfangsinvestition erforderlich) | ✔ (Keine Anfangsinvestition) |
Kostenrisiko für Bau und Wartung | ✖ (Risiko für Reparaturen, Wartung etc.) | ✔ (Keine Verantwortung für Wartung) |
Flexibilität | ✔ (Volle Kontrolle und Anpassbarkeit) | ✖ (Weniger Kontrolle, feste Konditionen) |
Planbarkeit der Strompreise | ✖ (Strompreis schwankt je nach Markt) | ✔ (Fixierter Strompreis) |
Fazit: Eigeninvestition oder Contracting?
Die Entscheidung zwischen Eigeninvestition und Contracting hängt stark von den individuellen Anforderungen und Ressourcen des Unternehmens ab. Die Eigeninvestition kann langfristig zu Kostensenkungen führen, birgt jedoch gewisse Risiken und erfordert ein hohes Maß an Engagement für Planung und Wartung. Das Contracting-Modell bietet eine risikofreie und planbare Lösung mit sofortigem Nutzen, insbesondere für Unternehmen, die sich nicht mit der technischen Umsetzung auseinandersetzen möchten.