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Sektorkopplung – Der Schlüssel zur erfolgreichen Energiewende in der Schweiz
03. Oktober 2025

Die Schweiz steht an einem Wendepunkt ihrer Energiewende. Die zentrale Frage lautet: Wie lassen sich Strom, Wärme, Mobilität und Industrie so miteinander vernetzen, dass erneuerbare Energien effizient genutzt werden, Kosten stabil bleiben und Versorgungssicherheit gewährleistet ist? Die Antwort lautet Sektorkopplung. 

Ein aktuelles Whitepaper zeigt, dass Sektorkopplung nicht nur ein technisches Konzept ist, sondern das Herzstück einer nachhaltigen, resilienten Energiezukunft bildet. Durch die intelligente Verzahnung verschiedener Energiesektoren können Überschüsse aus Solar-, Wind- oder Wasserkraft flexibel genutzt werden – für Heizung, Batteriespeicher oder Elektromobilität. 

Das Whitepaper wurde initiiert von unserer Mutterfirma OE-EN, die in Zusammenarbeit mit den Partnern erstellt und veröffentlich hat. Die SRS hat ebenfalls einen Beitrag zu einem aktuellen Projekt bei einem Industriebetrieb im Schweizer Mittelland geleistet.  

 

Praxisbeispiel: Dyno AG im Berner Mittelland 

Die Dyno AG setzt an ihrem Hauptsitz ein Sektorkopplungskonzept um, um die Energieversorgung nachhaltiger, kosteneffizienter und unabhängiger zu gestalten. Bestehende Anlagen – eine Wärmepumpe und ein kleines Wasserkraftwerk – werden mit einer neuen PV-Dachanlage, einer PV-Fassade für Wintererträge und einem geplanten Batteriespeicher verknüpft. 

Ein Energiemanagementsystem (EMS) steuert elektrische und thermische Flüsse, sodass überschüssige Solar- oder Wasserkraft für Heizung, Batterieladung oder Elektrofahrzeuge genutzt werden kann. Swiss Renewable Solutions unterstützt bei Planung, Finanzierung, Bau und Betrieb der PV- und Batteriesysteme und übernimmt die Vermarktung von Flexibilitäts- und Ausgleichsenergie, um zusätzliche Erträge zu erzielen und die Netzstabilität zu sichern. 

Kennzahlen & Vorteile: 

  • PV-Erzeugung: ~600 MWh / Jahr (Dach + Fassade) 
  • Wasserkraftproduktion: ~60 MWh / Jahr 
  • Strombedarf: ~485 MWh / Jahr 
  • Eigenversorgung: aktuell ~30 %, skalierbar auf über70 % mit Batteriespeichern 
  • Reduktion der Abhängigkeit von volatilen Energiepreisen 
  • Betrieb der bestehenden Wärmepumpe wird auf die erneuerbare, lokale Energieproduktion abgestimmt 
  • Vorbereitung des Standorts auf emissionsfreie Mobilität 

Dieses Projekt zeigt eindrucksvoll, wie technische Innovation, ökonomische Effizienz und Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen können. 

 

Nationale Perspektive: Chancen, Herausforderungen und Handlungsfelder 

Wir erlauben uns abgesehen von der lokalen Perspektive noch ein paar Gedanken zum Gesamtzusammenhang. Die Schweiz befindet sich in einem grundlegenden Wandel: Das frühere zentralisierte Energiesystem wird abgelöst durch tausende dezentrale Produzenten – Solar- und Windanlagen, Wärmeerzeuger und Speichersysteme, die zusammenarbeiten müssen. Wie bei einer Tinguely-Maschine müssen alle Zahnräder ineinandergreifen, um Effizienz, Stabilität und Innovation zu gewährleisten. Es gibt  

Fünf zentrale Handlungsfelder: 

  1. Digitalisierung: Smart Grids, KI und robuste IKT steuern dezentralisierte Erzeugung und Nachfrage. 
  1. Regulierung & Innovation: Rahmenbedingungen sollen administrative Hürden abbauen, lokale Energieverbünde fördern und Innovation ermöglichen. 
  1. Finanzierung: Langfristige Investitionsstrategien in Kooperation zwischen öffentlichem und privatem Sektor. 
  1. Zusammenarbeit: Integration in den europäischen Energiemarkt und Kooperation aller relevanten Akteure. 
  1. Ganzheitliche Planung: Kombination etablierter und neuer Technologien, frühzeitige Einbindung aller Beteiligten. 

Durch Sektorkopplung lassen sich Lastspitzen abfangen, CO₂-Emissionen reduzieren und Flexibilität erhöhen. Dynamische Preissignale und innovative Netzentgelte schaffen Anreize, erneuerbare Energie effizient zu nutzen und die Versorgungssicherheit zu stärken. So ermöglichen wir tiefe Netzausbaukosten und damit insgesamt tiefe Energiepreise. 

Die Energiewende ist machbar – wenn wir jetzt handeln. Projekte wie die Dyno AG zeigen, dass technologische Lösungen bereits verfügbar sind und ökonomisch tragfähig umgesetzt werden können. Mit Innovation, Zusammenarbeit und gezielten Investitionen lässt sich ein nachhaltiges, regeneratives Energiesystem für die Schweiz aufbauen, das Kosten senkt, CO₂ reduziert und die Versorgungssicherheit stärkt. 

👉 Das vollständige Whitepaper „Der Schlüssel zu einer erfolgreichen Energiewende in der Schweiz“ können Sie hier lesen:
Download Whitepaper (PDF) 

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